Wenn Wänden Flügel wachsen...

Graffiti-Aktion zum Abschied vom Gemeindehaus Jöllenbeck am 9. August 2025

Etwas Muskelkater verspürten wir schon nach diesem Wochenende Mitte August 2025. Aber was bleibt, ist etwas ganz anderes – ein Gefühl von Gemeinschaft und kreativer Abschiednahme von einem Ort des Austausches, der Musik und der guten Erinnerungen. 

Diese letzte Gestaltung des Gemeindehauses Jöllenbeck wird noch lange nachwirken.

 

Als im Frühjahr 2024 die Information die Runde machte, dass eine Veränderung bevorsteht (Abriss des Gemeindehauses), entwickelte sich die Idee dazu. Das Graffiti-Projekt sollte deutlich machen, dass wir als Menschen eben nicht nur von Personen und Dingen geprägt sind, sondern auch von Räumen und dem, was in ihnen geschieht oder geschah..., Was verbinden junge und alte Menschen mit dem Leben, das im Gemeindehaus stattgefunden hat?

 

 

Eine generationsgemischte Gruppe hatte sich an die Arbeit gemacht, das Gemeindehaus mit erinnerungsträchtigen Motiven zu besprühen: Von der prägenden Musikarbeit mit Chören und Posaunenchor sowie dem Kinderbibelfrühstück, der Osterlammversteigerung bis hin zum Kopiergerät war alles dabei.

Angeleitet wurden die Künstler*innen von Marcel Bretschneider, einem ehemaligen Jugendreferenten der Offenen Arbeit des CVJM Jöllenbeck (2007-2013). Er leitet seit einigen Jahren die Arche in Meißen und hat sich für dieses Projekt auf den Weg nach Ostwestfalen gemacht - was für ihn nach all den Jahren immer noch wie ein Stück Nachhausekommen ist.

Man skizzierte, entwarf, schnitt Schablonen und kletterte auf Leitern und Gerüste, um die Ideen an die Wand zu bringen. Eine tolle Erfahrung und super Teamwork.

Zum Ausklang gab es ein Abschlussgrillen direkt vor dem Gemeindehaus, organisiert von Presbyter Ulrich Stoll.

Jetzt kann jede und jeder die Kunstwerke auf sich wirken lassen: zum Beispiel, indem man sie als "Selfie-Point" nutzt und sich vor der Riesenposaune, einem Herzluftballon oder den Engelsflügeln am Eingang fotografieren lässt. Ganz nach dem Motto: "Wenn Wänden Flügel wachsen".

 

Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die dieses Projekt und die kreative Auseinandersetzung mit dem doch schmerzlichen Abschied von dieser Wirkungsstätte ermöglicht haben.

 

Herzliche Einladung, einfach am Objekt vorbeizuschauen, Bilder zu machen und davon zu erzählen!

 

Marcel Bretschneider

 

 

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