Abschiedsfrühstück am letzten Arbeitstag

Abschiedsfrühstück am letzten Arbeitstag

Abschiedsfrühstück am letzten Arbeitstag

# Vilsendorf

Abschiedsfrühstück am letzten Arbeitstag

Frühstücksüberraschung zum Abschied: (v.l.) Kollegin Christina Paltins, Elke Hönisch und Ulla Stiller, Pfr. Lars Prüßner, Sabine Wippich, Gudrun Schortemeyer und Karin Ploghaus-Schürmann (s. letztes Bild) vom Zentrumsausschuss

Auf zu neuen Ufern  

„Versöhnungs-Kirchengemeinde Jöllenbeck, Gemeindebüro Vilsendorf, Sabine Wippich – guten Tag!“ Ein Zungenbrecher, der bei Ihr immer so freundlich und einladend klang. Seit dem 7. November muss man auf diese Begrüßung verzichten: Nach insgesamt 23 Jahren als Gemeindesekretärin im Kirchenkreis Bielefeld zieht es Sabine Wippich „zu neuen Ufern“ („Schreib bloß nicht ‚Ruhestand‘!“).


Mit Gemeindefusionen kennt sie sich aus: Nach zwölf Jahren in der freien Wirtschaft begann die studierte Betriebswirtin 2001 als Gemeindesekretärin in der damaligen Bodelschwingh-Gemeinde. Als diese 2006 mit der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde fusionierte, wechselte Sabine Wippich – zunächst mit einigen Stunden, dann mit der ganzen (halben) Stelle – in die noch selbständige Kirchengemeinde Vilsendorf. Zehn Jahre später erlebte sie die Vereinigung der Gemeinden Vilsendorf, Theesen und Jöllenbeck zur Versöhnungs-Kirchengemeinde mit.

Das war damals gleich dreifach eine neue Situation: neue Gemeinde, neues Büro, neuer Pfarrer. Im kleinen Büro im Pfarrhaus – praktisch zwischen Küche und Kirche – arbeitete man eng zusammen. Oft war Pfarrer Joachim Cremer schneller am Telefon als „seine“ Sekretärin.

Nach dessen Pensionierung 2015 zog das Büro ins Gemeindehaus um: größer, schöner, aber mit längeren Dienstwegen. Pfarrer Lars Prüßner mit Dienstadresse im Jöllenbecker Pfarrhaus betreut ein Gebiet von Vilsendorf bis zum Oberlohmannshof. Für ihn war es eine große Hilfe, sich auf eine erfahrene Gemeindesekretärin am Zentrum Vilsendorf verlassen zu können. Sabine Wippich kannte „ihre“ Vilsendorfer und Vilsendorferinnen und behielt auch die Ruhe, wenn Telefon, Computer und der jeweilige Besuch gleichzeitig Aufmerksamkeit verlangten. „Einen lebhaften Publikumsverkehr hatten wir ja immer“, sagt sie: „Ansprechpartner zu sein, so verstehe ich die Aufgabe von Kirche“.

Hochzeit, Taufe, Konfirmation und Bestattung: Frohe und traurige Anlässe führten die Menschen ins Gemeindebüro, manches Mal der erste Kontakt zur Kirchengemeinde nach langer Zeit. Sabine Wippichs einfühlsame Art nahm schnell das Gefühl der Fremdheit. Die Anliegen der aktiven Gemeindeglieder, aber auch deren Sorgen machten vor ihrem Schreibtisch nicht halt. Manchmal eine schwierige Situation.

Umso erfreulicher ist es, dass die „Unruheständlerin“ ihr ehrenamtliches Engagement in Vilsendorf fortsetzen will: im Kirchenchor, im Frauenabendkreis und in einem neuen Projekt. Schon beim diesjährigen Weihnachtsmarkt geht sie ehrenamtlich an den Start. Beim anschließenden Familiengottesdienst am 1. Advent (1.12., 11 Uhr) wird sie offiziell aus ihrem Dienst verabschiedet.

Danke, Sabine – und alles Gute an den „neuen Ufern“ mit vielen Reisen und viel mehr Zeit für das Enkelkind! 

Bettina Maoro-Bergfeld

Foto: Lars Prüßner

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