Rückblick auf die Gemeindeversammlung am 22. August 2023

Zur schon 4. Gemeindeversammlung in diesem Jahr hatte das Presbyterium am Dienstagabend, dem 22. August ins Gemeindehaus Theesen eingeladen. Es ging um die Fortsetzung der Information und Aussprache zu den Themen „Kirchenwahl 2024: Anzahl der Wahlbezirke und Größe des zukünftigen Presbyteriums“ sowie „Neubesetzung der künftig freiwerdenden Pfarrstellen“. Zum Versammlungsleiter wurde wieder mit breiter Zustimmung Reimar Küstermann gewählt.

Wie viele Wahlbezirke?

Wie Pfarrer Marcus Brünger erläuterte, steht das Presbyterium in diesem Herbst vor der Entscheidung, ob die Kirchenwahl in unserer Gemeinde wie bisher in vier Wahlbezirken mit jeweils darauf beschränkten Kandidat*innen erfolgen soll oder in einem Gesamtbezirk für das ganze Gemeindegebiet. Die neue Satzung erlaubt es dem Presbyterium, alle vier Jahre vor jeder Kirchenwahl darüber neu zu entscheiden.

Dieses Thema löste eine intensive Diskussion unter den über 50 anwesenden Gemeindemitgliedern aus. Aus den beiden kleineren, aber stark vertretenen Bezirken Theesen und vor allem Vilsendorf kamen etliche Plädoyers für die Beibehaltung der Wahlbezirke. Das entspreche dem Heimatgefühl und der Vertrautheit vor Ort in schwierigen Zeiten, betonte eine Teilnehmerin. Pfarrer Brünger, der als einziger seiner Kollegen noch für längere Zeit in der Gemeinde bleiben wird – und dies auch gerne möchte, wie er versicherte – äußerte einen Wunsch: Er wünsche sich Presbyterinnen und Presbyter, die die Gesamtgemeinde nach vorne bringen möchten, egal, von welchem Standort sie stammen. Nur gemeinsam sei man für die Zukunft gut aufgestellt.

Wie viele Presbyteriumsstellen?

Er ging auch auf die zweite Frage des Abends ein: die Größe des künftigen Presbyteriums. Zurzeit sind es 16 Personen, die rechtliche Mindestzahl bei unserer Gemeindegröße wären elf. Bei mehreren Wahlbezirken müsste die Zahl gut teilbar sein, also 12, 15 oder 16. Zwölf Stellen wären bei der Vielzahl der Aufgaben und Gremien zu wenig, 16 nach bisheriger Erfahrung für zügige Entscheidungen oft zu viel.

Auch darüber wird das Presbyterium demnächst entscheiden, unter anderem auch in Abwägung der auf der Versammlung gehörten Beiträge.

Wie viele Pfarrer*innen und IPT-Stellen?

Zur Neubesetzung der beiden freiwerdenden Pfarrstellen von Dr. Kersting (2024) und Lars Prüßner (2025) äußerte sich Jürgen Ennen als Vertreter des Personalausschusses. Das Presbyterium hat sich für die Bildung eines Interprofessionellen Pastoralteams (IPT) entschieden – mit zwei Pfarrpersonen und zwei halben Leitungsstellen für andere Qualifikationen. Sofern der Kirchenkreis zustimmt, werden noch im 4. Ouartal 2023 zwei halbe Stellen ausgeschrieben für je eine Person aus der Gemeindepädagogik und aus dem Gemeindemanagement. Die zweite, ab 2025 vakante Stelle soll dann wieder mit einem Pfarrer oder einer Pfarrerin besetzt werden.

Fragen aus dem Plenum

Gegen Ende der Versammlung wurde noch Fragen aus dem Plenum aufgegriffen: Wie sieht es sowohl mit den Machbachbarkeitsstudien für Jöllenbeck und Theesen als auch für die multifunktionalen Kirchen aus? Antwort: Die Studien zu jeder der drei Kirchen hinsichtlich ihrer multifunktionalen Nutzungseignung sollen nach den Herbstferien vorliegen. Die Machbarkeitsstudien für mögliche Grundstücksnutzungen in Jöllenbeck und Theesen liegen vor, sind aber zugunsten der erhofften multifunktionalen Lösungen vorerst ad acta gelegt.

Wie ist der Stand der Überlegungen zur Nutzung des Gemeindehauses in Theesen durch die Grundschule?

Antwort: Noch gibt es keine neue Lage; die Kirchengemeinde kann nur abwarten, ob und wie es zu irgendwelchen Verhandlungsfortschritten zwischen den beteiligten Behörden und Gremien kommt.

Einladung zur nächsten Versammlung

Pfarrer Dr. Kersting lud gleich schon zur nächsten, der 5. Gemeindeversammlung ein, auf der sich die Kandidatinnen und Kandidaten für ein neues Presbyterium vorstellen und vorschlagen lassen können:

Gemeindeversammlung zur Kirchenwahl

Mittwoch, 22. November, 20 Uhr

Gemeindehaus Jöllenbeck, Schwagerstraße 14

(nach dem Buß- und Bettags-Gottesdienst in der Marienkirche)

Er warb dabei mit Nachdruck dafür, sich eine Kandidatur zu überlegen: Bei allen Schwierigkeiten sei das Presbyteriumsamt eine sinnvolle und menschlich bereichernde Aufgabe.­

BMB

Gemeindeversammlung am 21. Mai 2023 in Jöllenbeck

Die Gemeindeversammlung unserer Versöhnungs-Kirchengemeinde am 21. Mai ist wieder auf großes öffentliches Interesse gestoßen. Im vollbesetzten Saal des Gemeindehauses in Jöllenbeck standen auch diesmal wichtige Zukunftsthemen der Gemeinde auf der Tagesordnung:
• Die Arbeit an einer neuen Gemeindekonzeption mit der Verabredung von konkreten Zielen und Schwerpunkten der Gemeindearbeit von morgen und als erste Ergebnisse aus diesem Prozess:

• Der Entwurf einer neuen Satzung der Versöhnungs-Gemeinde

• Die Überlegungen zu den Personalbesetzungsverfahren für das interprofessionelle Pastoralteam
• Die Vorstellung des neuen Konzepts der Konfirmandenarbeit „Kompassjahr“, das eine enge Verzahnung mit der Jugendarbeit der Ev. Jugend und des CVJM Jöllenbeck vorsieht

• Das Mitarbeitendenfest der Versöhnungsgemeinde am 02.06. mit ca. 250  Anmeldungen
• Der allen Interessierten offenstehende Multifunk-Abend in Theesen am 06.06., 20.00 Uhr zur Information und kreativen Annäherung an das Thema einer multifunktionellen Nutzung unserer Kirchen

 

Unter der souveränen Versammlungsleitung von Reimar Küstermann stellten Presbyter Jürgen Ennen, Pfarrer Marcus Brünger und Gemeindepädagogin  Katja Ennen die Themen des Presbyteriums vor.

Insbesondere zum Entwurf der neuen Satzung entspann sich eine lebhafte Diskussion.

Detaillierte Klärung benötigte z.B. die zukünftige Rolle der Zentrumsausschüsse als zukünftige „Facility-Management-Ausschüsse“. Seitens des Presbyterium wurde noch einmal erläutert, dass die Satzung überhaupt geändert werden muss, weil sich die Rahmenbedingungen in der Gemeinde schon seit 2016 (u.a. Wegfall der 3. Pfarrstelle), erst recht aber in Zukunft rasant verändern.

Die neue Satzung wird schlanker ausfallen und der Arbeit der Leitungsgremien für die Zukunft mehr Flexibilität ermöglichen.

 

Aus der Versammlung wurde außerdem nach dem weiteren Verfahrensweg bis zum Inkrafttreten der Satzung zum 1. Oktober gefragt. Gemeindeglieder äußerten die Erwartung, dass es vor einer endgültigen Festlegung eines oder mehrerer Wahlbezirke sowie der Größe des zukünftigen Presbyteriums zur kommenden Kirchenwahl 2024 eine weitere Möglichkeit der Aussprache geben sollte.

Das Presbyterium plant deshalb für den Dienstag, 22. August, 20.00 Uhr, im Gemeindehaus Theesen bereits die nächste Gemeindeversammlung u.a. zum Themenkomplex „Vorbereitung der Kirchenwahl 2024“.

Neben kritisch-konstruktiven Fragen und Rückmeldungen aus der Gemeinde gab es für die Arbeit des Presbyteriums auch viel Beifall und Ermutigung für den eingeschlagenen Kurs der Weiterentwicklung unserer Versöhnungs-Gemeinde.

 

Gemeindeversammlung am 7. März 2023 in Vilsendorf

 Zur Frage der Zukunftsperspektiven unserer Gemeinde stellte Finanzkirchmeister Dietmar Hofemeier vor rund 130 Teilnehmenden die dramatische Finanzsituation dar: Die Gesamtrücklage der Gemeinde reicht nur noch für drei Jahre. Das Presbyterium hat daher schon die vollständige finanzielle Aufgabe der Gemeindehäuser beschlossen. Dadurch können – durch die Einsparung der Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Baurücklagen in Höhe von 87.000 Euro – 20 Prozent der Ausgaben eingespart werden. Dabei geht es noch nicht um Abriss: Die Gemeindehäuser könnten durch Vermietungs- oder Fundraising-Einnahmen mittelfristig noch genutzt werden. Langfristig ist aber das Ziel, die Grundstücke bestmöglich als Einnahmequelle zu nutzen, z.B. durch Wohnbebauung. Konkrete Vorplanungen dafür gibt es bisher nur in Vilsendorf, eine aktualisierte Wirtschaftlichkeitsprüfung ist Voraussetzung für die Umsetzung (diese steht jedoch noch aus). Als mittelfristiger Ersatz für die Gemeindehäuser wird eine multifunktionale Umgestaltung der Kirchen geprüft.

Zum zweiten Thema des Abends, der Pfarrstellenentwicklung, äußerte sich Pfr. Marcus Brünger: Als er 2016 antrat, gab es noch sechs Pfarrstellen in der Versöhnungs-Kirchengemeinde, bis 2035 werden es nur noch drei sein. Die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer geht noch schneller zurück als die der Kirchenmitglieder. Daher ist landeskirchenweit die Bildung sogenannter „Interprofessioneller Pastoralteams“ (IPT) im Gespräch, bei der einzelne Pfarrstellen auch gleichrangig mit kirchennahen Menschen aus anderen Berufszweigen besetzt werden könnten – z.B. Gemeindepädagog*innen, Diakon*innen oder Gemeindemanager*innen. Ein professionelles Gemeindemanagement könnte Pfarrer und Ehrenamtliche von fachfremden Aufgaben erheblich entlasten.

Noch unterstützt Pfr. Thomas Hein weiter seine Kollegen: Sein Auftrag, unsere Gemeinde in der Fusionsphase zu entlasten, ist vom Kirchenkreis bis 2025 verlängert worden. 25 Prozent seiner Vollzeitstelle sind allerdings anderen Aufgaben im Kirchenkreis gewidmet. Auch Vikarin Christina Ströh gehört neu zum Team, ist aber während des zweieinhalbjährigen Vikariats zu zahlreichen Fortbildungsseminaren verpflichtet. Der Umfang ihres Gemeindeeinsatzes ist daher beschränkt.

Da nicht alle vorgesehenen Themen behandelt werden konnten, wurde eine Fortsetzung am 21. Mai im Gemeindehaus Jöllenbeck vereinbart .

 

BMB